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Aktien
© Kenneth Mellott | Dreamstime.com
Das wichtigste Instrument, welches einem an der Börse zur Verfügung steht, ist der Aktienhandel. Jeder kann an der
Börse mit einer Aktie einen Bruchteil des Grundkapitals eines Unternehmens erwerben. Damit erhält er bestimmte
Rechte, so zum Beispiel das Recht auf Beteiligung am Gewinn (die sogenannte Dividende).
Aktien werden als Wertpapiere, die einen Anteil an einer Gesellschaft darstellen, bezeichnet. Grundlage hierfür
sind Gesellschaften, welche sich dazu entschliessen, ihr Grundkapital in Aktien zu zerlegen und die jeweiligen Anteile
zu verbriefen. Dabei werden Aktien in Nennwertaktien und Stückaktien
unterteilt. Während bei Nennwertaktien der Nennwert der Aktie dem Anteil am Grundkapital der Gesellschaft entspricht,
haben Stückaktien keinen fixen Nennwert. Daneben werden Aktien noch in verschiedene Arten unterteilt. So gibt es zum
Beispiel die Unterscheidung nach Stimmrecht, bei denen Stammaktien und Vorzugsaktien bestehen. Unterscheidet man
eine Aktie nach ihrer Übertragbarkeit, ist entweder die Rede von einer Inhaberaktie oder von einer Namensaktie.
Ebenso gibt es die Unterscheidung nach dem Emissionszeitpunkt, bei welchem die Jungen Aktien und die Alten Aktien
erwähnenswert sind. Die letzte Möglichkeit, bei Aktien eine Unterscheidung vorzunehmen, ist, diese dem Unternehmensanteil
zuzuordnen. Hierbei entstehen Nennbetragsaktien und Stückaktien.
Als Aktionär hat man sowohl Rechte als auch Pflichten. Einige Rechte besagen zum Beispiel, dass man am Bilanzgewinn
beteiligt wird, an der Generalversammlung teilnehmen kann, dort ein Rederecht hat, ebenso wie ein Stimmrecht und durch
den Vorstand Auskunft verlangen kann. Ob man Aktien und damit Anteile an einer Gesellschaft kaufen möchte, muss man
abwägen. Sicherlich klingen hohen Renditechancen verlockend, es gibt aber auch einige Risiken, welche man nicht
unterschätzen sollte. Aktien können starken Kursschwankungen unterliegen und erfordern daher einen
längeren Anlagehorizont. Nur dann, wenn man Aktien zum richtigen Zeitpunkt kauft und wieder verkauft, kann man mit einem
Gewinn aus dem Aktiengeschäft gehen. Mittlerweile gibt es viele Unternehmen, bei denen die Renditeaussichten zwar
nicht ganz so hoch sind wie bei anderen, wo man aber auch ein geringeres Risiko trägt.
Wie erfolgreich ein Geschäftsjahr eine Aktiengesellschaft war, lässt sich unter anderem mit der Aktienrendite bestimmen.
Im Gegensatz zur Dividendenrendite, die das Verhältnis der Dividende zum momentanen Kurs ausdrückt, lässt sich mit der
Aktienrendite messen, wie sich der Wert einer Aktie über einen längeren Zeitraum hinweg entwickelt hat. Berücksichtigt
werden dabei sowohl die in diesem Zeitraum angefallenen Dividenden, als auch Kurssteigerungen. Für die Berechnung der
Aktienrendite gibt es eine bestimmte Formel, bei welcher der Endaktienkurs, der Anfangsaktienkurs und die Dividenden
eine Rolle spielen.
Der Handel mit Aktien kann heutzutage weitestgehend über das Internet oder per Telefon abgewickelt werden, so dass
ein Erscheinen an der Börse nicht mehr nötig ist.
Damit man als Aktionär entscheiden kann, wann sich der Kauf
neuer Aktien oder der Verkauf bestehender lohnt, bekommt man in regelmässigen Abständen einen Jahresbericht der
jeweiligen Aktiengesellschaft. Ob diese allerdings im nächsten Jahr einen ebenso grossen Gewinn einfahren wird wie
in dem vergangenen, lässt sich nicht vorhersagen. Anhand der Geschäftszahlen können Analysten aber eine ungefähre
Prognose stellen. Trotz allem bleibt der Handel mit Aktien ein Risikogeschäft, das aber über die längere Zeit mit
einer relativ hohen Rendite belohnt wird. Über eine längere Investitionszeit brachten die Aktien in der Vergangenheit
von allen Anlagemedien die höchste Rendite und boten den besten Schutz gegen die Inflation.
Allerdings sollte man niemals sein ganzes Geld in eine einzelne Aktie investieren. Um das Risiko von grossen Verlusten
zu minimieren, sollte der Investor seine Käufe unbedigt auf mehrere unterschiedliche Aktien verteilen. Noch besser ist es,
Aktien aus unterschiedlichen Bereichen, Ländern und Währungen zu besitzen. Dies bedingt, dass der Aktienkäufer über genügend
Mittel verfügen muss, um seine Käufe diversifizieren zu können. Da dies für den Kleinanleger selten möglich ist, bieten
sich hierfür besser Fonds an, welche selber eine mehr
oder weniger grosse Diversifikation mitbringen.
Zu den bekanntesten Aktien in der Schweiz (sogenannte
Blue Chips) gehören
z.B. Nestle, Novartis, Roche, UBS, Credit Suisse (CS), ABB, Zurich Financial, Holcim.
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