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Festgeld
© Luis Francisco Cordero | Dreamstime.com
Festgeldkonten sind eine gute Möglichkeit, sein Geld über einen längeren Zeitraum anzulegen, und dennoch
immer über dieses verfügen zu können, sofern Bedarf besteht. Besonders durch die höhere Verzinsung unterscheidet
sich das Festgeld von einem Sparbuch. Für die Banken ist es wichtig, vorher zu wissen, wie lange die Laufzeit für
das Festgeld sein soll. Meistens kann man zwischen einem Monat und einem Jahr wählen. Ein besonders grosser Vorteil
dabei ist, dass man als Anleger vorher weiss, wie hoch der zu erwartende Zinsertrag ist. Bei den meisten Banken
beträgt der Mindestanlagebetrag in der Regel CHF 100'000.
Die Schweiz zählt nicht unbedingt zu denjenigen Ländern, in denen man beim Festgeld eine hohe Rendite erwarten
kann. Da eine Festgeldanlage in der Schweiz durch das Schweizer Bankgeheimnis geschützt ist, wird diese Anlageform
aber für ausländische Kunden sehr interessant. Daher haben sich die Schweizer Banken natürlich auch auf
internationale Anleger ausgerichtet. Die Verschwiegenheit lassen sich die Banken aber eben durch etwas tiefere
Zinsen bezahlen. Für die Schweizer Staatsbürger ist Festgeld aber dennoch interessant, weil sie so kein Fremdwährungsrisiko
eingehen müssen.
Viele Kapitalanleger sind beruhigt, wenn sie hören, dass ihr Geld in der Schweiz sicher angelegt ist.
Für Festgeld-Anlagen müssen in der Regel keine Kommissionen, Abgaben oder Gebühren entrichtet werden,
jedoch wird vom Zinsertrag 35% an sogenannter Verrechnungssteuer abgezogen und an den Fiskus abgeliefert.
Sofern man steigende Zinssätze bei Banken erwartet,
sollte man lieber eine kurzfristige Anlage bevorzugen. Erwartet man hingegen, dass die Zinssätze in den nächsten
Wochen oder Monaten sinken werden, sollte man Festgeld bevorzugen, denn hier hat man einen garantierten Zinssatz
während der komplette Laufzeit.
Vor allem in Deutschland hat sich in letzter Zeit eine weitere Sparform etabliert, das sogenannte Tagesgeldkonto.
Hier handelt es sich um ein Konto, wo die Zinsen regelmässig oder oft den gegenwärtigen Gegebenheiten des
Marktes angepasst werden. Daher spricht man in diesem Zusammenhang von einer Tagesgeldanlage,
weil es zwar eine höhere Verzinsung als auf Sparkonten gibt, aber trotzdem eine tägliche Verfügbarkeit besteht.
Typischerweise kann über diesen Kontotyp kein Zahlungsverkehr getätigt werden. Diese Anlegeform ist das genaue
Gegenteil der Festgeldanlage, weil weder die Anlagedauer noch der Zinssatz fest definiert sind.
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